Die von uns zur Verarbeitung eingesetzten Wellpappen-Papiere sind über Forest Stewardship Council® (FSC®) akkreditierte Forstwirtschaft zertifiziert und geben uns als Käufer die Sicherheit, dass das Holz aus einem Wald stammt, der nach den korrekten sozialen, wirtschaftlichen und umweltschutztechnischen Standards bewirtschaftet wird, was durch eine entsprechende Prüfung und Zertifizierung nachgewiesen wurde.
Die aktuell größten Herkunftsländer von Wellpappenpapieren für den europäischen Markt sind Skandinavien, Kanada und USA. Russland wurde als großer Lieferant mit dem 5. Sanktionspaket der EU vom 8.04.2022 ausgeschlossen. Dem EU-Ausfuhrverbot unterliegen auch Maschinen und Apparate zur Produktion von Papier oder Pappe.
Europäische Zellstoffhersteller kehren seit Kriegsbeginn Russland den Rücken. Der portugiesische Zellstoff- und Papierhersteller Navigator stellte seinen Betrieb in Russland und Belarus ein. Der schwedisch-finnische Konzern Stora Enso, der in Russland drei Wellpappefabriken betreibt, setzte seinen Betrieb bis auf weiteres aus.
Der Engpass an Zellstoff- , Halbzellstoffen und Papieren für die Wellpappen-Herstellung scheint mit Jahresbeginn 2023 beendet zu sein und die Lieferketten haben sich neu formiert.
Ungeachtet von Zertifizierungen, Handelsverboten und Kriegshandlungen ist ein beschleunigter Rückgang der globalen Waldflächen zu verzeichnen.
Der Großteil dieses Waldverlusts fand zwar in den ärmeren Regionen der Welt statt, aber treibende Kraft dafür ist die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Gütern durch die reichen Länder, die damit den Waldverlust auslagern, aber dennoch damit mit in Verantwortung stehen.
Wie es um die weltweiten Waldflächen und ihre Zu- oder Abnahme wird wissenschaftlich mit Satelliten-Beobachtungen überwacht. Zu den Ländern mit den größten Netto-Waldverlusten gehören Indonesien, Brasilien, die Demokratische Republik Kongo sowie Myanmar, Paraguay und Kolumbien.
Bezieht man in dem gemessenen Waldverlust das Bevölkerungswachstum mit ein, dann entfallen heute auf jeden Menschen nur noch rund 0,5 Hektar Wald – im Jahr 1960 waren es noch 1,4 Hektar.
Wälder sind die “grüne Lungen” und ein wichtige Klimapuffer unseres Planeten. Um den negativen Folgen des Rückganges der Waldflächen entgegenzutreten um Klimaeffekte und Artenschwund des Waldverlusts einzuschränken, ist es dringend nötig, die Kurve der globalen Waldentwicklung umzukehren oder den Verlust wenigstens abzuflachen. Umgesetzt wird leider nur sehr wenig.
Trotz Einhaltung aller Gesetze und Vorschriften haben wir als Verpackungshersteller mit Sicherheit keine „weiße Weste“, arbeiten aber ständig an Details zur Verbesserung unserer DIN ISO 14001-Umweltbilanz.
Ralph-Uwe Sperrhake & Team
Quellen: Environmental Research Letters, do. 10.1088/1748-9326/ac7df5 / German Trade & Invest 25.04.2022